Unser Ortsbild ist bestimmt durch See, Bäche, Landschaft, Bausubstanz, Strassen und einige unschöne Fernleitungen. Gewerbegebiete sind für die Finanzen notwendige Übel. Schwierige Situation entstehen, wenn Wohn- und Gewerbegebiete gemischt werden. Das ist in Egerer passiert, mit bisher noch gerade erträglichen Auswirkungen auf die Wohnqualität in diesem Ortsbereich.
Welches Recht hat nun ein Gemeinderat ein neues Katastrophenszenario zu schaffen - verkehrstechnisch und akustisch - mit einer Discounteransiedlung und weiteren Ausdehnungen von EHG und Oldenburg mit inhumanen Auswirkungen auf die unmittelbar betroffenen Wohnsiedlungen? Es wäre schön mal einige Befürworter von Lidl und EHG Expansion mit glaubhaften Argumenten in dieser Webseite zu sehen.
Wie jede Gemeinde braucht auch Chieming für eine organische Entwicklung Arbeitsplätze.
Um diese (insbesondere) außerhalb des Ortskerns und der reinen Wohngebiete zu schaffen, wurde in Egerer ein Mischgebiet ausgewiesen, um so Gewerbebetriebe umweltverträglich ansiedeln zu können.
Wer in einem solchen Mischgebiet (günstiger als im reinen Wohngebiet) baut, muss damit rechnen, dass sich in seiner Nachbarschaft ein Gewerbe ansiedelt.
Wer dann Gewerbe verhindern will, handelt genauso unverständlich wie jene Menschen,
die an eine belebte Strasse bauen und sich dann über den Lärm beschweren und Verkehrsbeschränkungen fordern.
Das Mischgebiet Egerer wurde geschaffen, um die Gewerbeansiedlung in Chieming zu fördern und Wohnbebauung zu ermöglichen. Aber in voller Kenntnis, dass Abstriche bei der Wohnqualität zu Gunsten der Schaffung von Arbeitsplätzen gemacht werden müssen.
Wenn dabei gegenüber (vorläufigen) Planungen die Bebaubarkeit einzelner Grundstücke verändert wird, geschieht das im Rahmen des planerischen Ermessens der Gemeinde im Rahmen der allgemeinen Festsetzungen des Bebauungsplanes.
Wer im Mischgebiet ein reines Wohnhaus baut, hat keinen Anspruch auf den Schutz seiner Wohnbebauung wie im ausschließlichen Wohngebiet.
Man kann eben nicht Alles haben:
- günstigen Baugrund und absolute Ruhe mit unverbautem Bergblick !
Bei der Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative wurden Sie nach dem Grund für den Verkauf der Goriwiese an Lidl gefragt. Sinngemäß „Ein gutes und schnelles Geschäft!“
In diesem Zusammenhang müssen Ihre obigen Ausführungen für die Anlieger, deren Häuser durch den Bau eines Discount-Marktes erheblich entwertet werden, wie Hohn klingen. Da sie außerdem nicht der Wahrheit entsprechen, wäre es anständig, sie zurückzuziehen.
1. Die Grundstücke am Goriweg wurden 1964 (Hausbau 65/ 66) zu einem ortsüblichen Preis verkauft. Die davor liegende Goriwiese war im Grundbuch als Grünland ausgewiesen – mit geringem Verkehrswert.
2. Das änderte sich 15 Jahre später durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes für 4 Einfamilienhäuser – für die Eigentümer eine beträchtliche Wertsteigerung.
3. Die Gemeinde stellt zu diesem Bebauungsplan ausdrücklich fest, dass eine Ausweisung als Mischgebiet ausschließlich deshalb erfolgte, um die bestehenden Gewerbebetriebe Gasthof Goriwirt und Agrarlagerhaus Billinger im Bestand zu erhalten. Die Goriwiese sollte ausschließlich Wohnbauzwecken dienen.
4. Die Wohnhäuser wurden also nicht im Mischgebiet gebaut. Die Erbauer mussten also nicht die Beeinträchtigung durch Gewerbebetriebe fürchten.
5. In Egerer gibt es zwei Gewerbegebiete mit insgesamt über 100 000m² Fläche. Damit hat Chieming mehr als genug für die „organische Entwicklung von Arbeitsplätzen“ getan. Über „Umweltverträglichkeit“ gäbe es einige Bemerkungen zu machen. Die Goriwiese muß nicht auch noch zu einem dritten Gewerbegebiet mutieren. Arbeitsplätze, die hier entstehen sollten, werden im Dorf massiv gefährdet.
Jedes Pferd kann sich mal vergaloppieren, auch das vom Kurt Redenböck (Goriwirt).
Jeder in der Sache Informierte weiß,dass das Wohngebiet in Egerer vor 25 Jahren
nur aus Bestandsschutzgründen für die Gewerbebetriebe Goriwirt und Agrarlagerhaus
Billinger in ein Mischgebiet umgewidmet worden ist, d.h. Schutz des laufenden
Betriebs mit seinen Emissionen ( Lärm, Staub, Geruch, Betriebsverkehr usw.), was
alle damals und auch heute absolut akzeptieren. Des weiteren wollte man durch die
Umwidmung diesen 2 Traditionsbetrieben eine eventuelle Erweiterung der Betriebe
nicht im Wege stehen - alles, auch heute noch, akzeptiert. Für die meisten
Egererer ist ein möglicher Lidl-Discounter halt kein Gori oder Billinger, die ja
noch eine lokale Verbundenheit und ein soziales Gewissen besitzen.
Zum Kurt Redenböck - Zitat im chat : " Wer im Mischgebiet ein reines Wohnhaus baut
hat keinen Anspruch auf den Schutz seiner Wohnbebauung, wie im ausschliesslichen
Wohngebiet" >> die Wohnhäuser waren alle vor dem Lidl-Angebot gebaut und bis dato
ist die besagte "Goriwiese" ein Flurstück mit 4 eingezeichneten Wohnhäusern !
Zum Zitat " Man kann eben nicht Alles haben : günstigen Baugrund und absolute Ruhe
mir unverbautem Bergblick" >> das Niveau dieses Ausspruchs ist halt nur "Stammtisch", ausserdem entspricht es gegenüber Euren Nachbarn nicht der Wahr-
heit und das Wichtigste: Der BI und den "Nachbarn" geht es um mehr als ihre "Gar-
zauninteressen" !
Öffentlich sagte Kurt Redenböck: " Ich habe ein lukratives Grundstücksangebot vom
Lidl-Konzern bekommen" - danach erst erfolgte der Antrag auf Bebauungsplanänderung
und damit verbunden war urplötzlich eine "Unterversorgung mit Lebensmitteln" in
Chieming...
Ganz ehrlich : Euer Tafelsilber vergolden zu wollen ist rechtmässig, aber nicht auf zusätzliche Kosten vieler anderer, die in Chieming wirtschaften und wohnen
wollen. Wer seine Heimat und seinen eigen Betrieb ernst nimmt, sollte sich nochmal
überlegen, ob er so ein Geschäft wirklich verantworten will.
Tipp: Redet doch mal mit dem Bezirksrat und Kreisvorsitzenden der CSU Traunstein
Klaus Steiner ( Übersee ) über eine solche, mögliche Discounteransiedlung !
mit Grüssen aus dem lokalem (Klein-)Mittelstand, Hans Dandl