Ist eigentlich denjenigen Gemeinderäten, die einen Discounter in Egerer haben
wollen klar, dass dadurch immense Kosten zur Verkehrssicherheit auf die Gemeinde
Chieming zukommen ?
In Egerer ist das ultimative Verkehrschaos programmiert - hier muss dann die Gemeinde sowieso etwas "unternehmen", das kostet schon erheblich, und man weiss
noch gar nicht wie das geregelt werden soll( wurde auch im Rat gar nicht diskutiert). Genauso problematisch wird es an den Sportstätten und der Schule sein, denn von den 700-1000 Kunden pro Tag ( Lidl- Berechnungen ) werden dann
1400-2000 Autofahrten ( ohne Lieferverkehr ) TÄGLICH stattfinden. Ein nicht unerheblicher Teil davon wird sich an obigen Stätten vorbeiwälzen, davon viel in
der "Kerneinkaufszeit" 16-19 Uhr ( bis 20 Uhr geöffnet ) > um diese Zeit ist der
Hauptbetrieb an der Turnhalle und den Sportplätzen ! Aufgrund der äusserst beengten Verkehrsverhältnisse an der Schule/Sportstätten entstünde hier ein nicht
kalkulierbarer Gefahrenpunkt, der wiederum nur mit hohem Kostenaufwand seitens
der Gemeinde zu entschärfen wäre.
Da diese Massnahmen sicher ( so wie in Traunstein/Haslach ) erst nach 1 bis 2 Jahren, nach einer möglichen Lidl-Ansiedlung, erkannt und beschlossen werden müssten, kann die Kommune die Kosten dafür nicht auf den Lidl-Konzern abwälzen, der eh keine Gewerbesteuer zahlen wird, sondern selbst dafür aufkommen müssen.
Als Vater schulpflichtiger Kinder, TSV Chieminger, Steuerzahler und "Verkehrs-
vermeider" bitte ich den eindeutigen Ablehnungen eines Lidl-Discounters in Egerer durch das Landratsamt Traunstein und des Elternbeirats der Verbandsschule Chieming
endlich das entsprechende Gehör zu gewährleisten > und so auch am 22.10.06 in den
Thema von Hans Dandl im Forum Gefährdung Einzelhandel
Wer hier die Gefährdung des (restlichen) Einzelhandels in Chieming verharmlost,
weiss sicher nicht Bescheid um die derzeitige und mittelfristige Situation einiger
Geschäfte im Ort. Das kann man auch nur, wenn man sich für Chieming und seine
Läden interessiert und kontaktiert. Wir dürfen hier nicht Elefanten mit Mücken
vergleichen: Wenn "die Discounter" wochenweise Schnäppchen z.B. Badeschuhe, oder Winterstiefel, oder Gartenmöbel, oder PCs, oder Espressomaschinen oder
Getränke-Gebinde, oder... , teilweise unter ihrem Einkaufspreis anbieten, so wird
(wie in allen anderen Städten und Dörfern) das den [b]wesentlich[/b] kleineren
Geschäften sehr wohl sehr weh tun. Ich bitte Sie nur mal zu überlegen : ein
Discounter im Chiemgau "haut", ohne zusätzlichen Arbeitsplatz, innerhalb 2 Wochen
500 PC-s raus >> wie lange brauchen die Electronic-Fachgeschäfte im Einzugsbereich
dazu ? Auf alle Fälle verkaufen dann diese das kommende Jahr weniger PC-s.
Kleinbetriebe, oft Familienbetriebe, spüren leider 5 oder 10 % oder noch mehr
Umsatzrückgang ! Noch mehr Umsatz- und Gewinnrückgang stellt sich ein, wenn diese
dann "irgendwie preislich" mithalten wollen (müssen). Das entwickelt sich dann leider auch in Ausbildungsplatz-Abbau und Vollarbeitsplatz-Abbau , die
es bei Discountern, von Haus aus, fast nicht bis gar nicht gibt. Dazu macht es den
meisten Geschäfts-InhaberInnen keine Freude den "übergewichtigen Riesen", wo nur der Geiz-Preis (weniger das eigentliche Produkt) zählt, nachhächeln zu müssen.
Konsequenzen: Geschäft verkaufen/vermieten, solange es noch etwas bringt > z.B.
an Versicherungen, Banken, Praxen, private Nutzungen... > toll für den grossen
Ort und Touristenmagneten Chieming !
Was wir in Chieming wirklich brauchen ist ein Konzept, vorausgehend eine Vorstellung einer Ortsentwicklung, und zwar von uns Bürgerinnen und Bürgern mit
unseren von uns ausgestatteten Mandatsträgern > und nicht durch die reine Kapitalkraft verschiedener Discounter, die immer anonym und dem Chieminger Leben
fremd bleiben werden.
Beste Grüsse, besonders an "homa", Hans Dandl
Viel Unsinniges, Unüberlegtes, Undiskutiertes und manchesmal Undemokratisches kann zunehmend wegen der Vielzahl an "Nichtneinsagern" (= Jasagern) geschehen. Man kann das von Berlin bis Chieming gut beobachten.
Überwiegenden Ausdruck findet dieses an schlechten Wahlbeteiligungen, mit anschliessendem Lamentieren, Schimpfen, Resignation gegenüber der sogenannten Obrigkeit. Das grösste Manko in unserer politischen Gesellschaft ist aber das fehlende Selbstbewusstsein, sprich die Angst sich mit seiner Meinung zu zeigen (outen). Genau das tut aber die "BI-Kein Discounter in Chieming", ist das falsch ?
Die Bürgerinitiative ist keine Gefahr, wenn dann die Discounter, die mittel- bis langfristig alle Konkurrenz( die wesentlich kleiner sind ) platt walzt. Schauen wir doch nach Trostberg, Traunreut, Traunstein, Tittmoning usw. Wissen Sie wieviel Hunderttausend Vollarbeitsplätze im Lebensmitteleinzelhandel die letzten 20 Jahre durch die Discounter verloren gegangen sind ?
Nachdem Sie die Preismonopolstellung vom Chieminger EDEKA-Markt angreifen, bitte ich Sie mal zu vergleichen: die billigste Erdbeer-Konfitüre von EDEKA mit der einzigsten von LIDL, den billigsten Frischkäse von EDEKA( aus mehreren zur Wahl ) mit dem einzigsten von LIDL usw. >> es gibt auch noch andere Kriterien als den Schnäppchenpreis!! Das wollen bloss die wenigsten zugeben.
Hier geht es um mehr, viel mehr, als bloss um den billigstmöglichen Einkauf - hier geht es der BI um Existenzen (heimische), Ausbildungsplätze, Vollarbeitsplätze, reichhaltiges und Frische(Theken-)angebot, um touristische Zukunft mittels attraktiven Kernort, um das "Nichtzupflastern" von Wohngebiet für ein Warenangebot überwiegend unterster Qualitätsstufe innerhalb eines mitteleuropäischen Verdrängungswettkampfes, um die Vermeidung des Verkehrskollapses in und um Egerer, der eigentlich jetzt schon da ist, um die grosse Gefahr für Kinder und alle, die sich an der Schule, Kindergarten,Turnhalle und Sportplätzen aufhalten.
Na ja, ich mache Ihnen einen Vorschlag: sprechen Sie die vermeintlichen Missstände im EDEKA auch im EDEKA, oder per Brief an - ein wahrer Unternehmer wird antworten, bzw. etwas verändern! Ansonsten war es bis vor kurzen doch für niemand in Chieming ein Problem zu irgendeinem Discounter in der Umgebung zu fahren, oder?
Noch ein Vorschlag: Kontaktieren Sie,wie auch die 10 Gemeinderäte, doch mal die Bayerische Industrie- und Handelskammer und den Verband Bayerische Wirtschaft, sowie den Bayerischen Verband für Einzelhandel, über eine mögliche Ansiedlung eines Discounters am Ortsrand (hier: Egerer)- sie werden womöglich Ihre Meinung ändern !