Ich dachte, mit dem Vortrag "Die Billiglüge" würde meine Einstellung gegen Discounter neue inhaltliche Aspekte gewinnen. Nach der Diskussion ging es mir allerdings so, dass mein Schwarz-Weiß-Bild Grauschattierungen bekommen hatte.

Im Gespräch mit einer Kollegin, die ebenfalls anwesend war, kamen wir darauf, dass es in unserem Fall ja nicht vorrangig um ein Für und Wider der Discounter geht, sondern darum, dass diese Geschäftsform sozial, ästhetisch und ökologisch nicht zu unserem Ort Chieming passt.

Der Einwurf, das Bedürfnis billig einkaufen zu wollen, stand einmal kurz im Raum, wurde aber dann schnell vom Tisch gefegt mit der Aufforderung, dass wir doch unser Konsumverhalten ändern müssten. Trotzdem bleibt dieses Bedürfnis bestehen.
Vielleicht entwickelt ja der bereits bestehende Einzelhandel hier in Chieming Ideen, mit denen auf das Bedürfnis nach preiswertem Einkauf eingegangen wird. Ich denke zum Beispiel an eine "happy hour". Wer andere Ideen hat, könnte diese mitteilen. So entseht eine Ideenbörse, die den Geschäftsleuten als Anregung dienen kann.

Bernhard Hecht