Mit großem Interesse habe ich die Informationsveranstaltung besucht, versprach der reißerische Titel „Die Billiglüge“ doch einige Informationen oder Machenschaften, die der normale Bürger evtl. noch nicht kennt. Aufgedeckt wurde leider gar nichts. Franz Kotteder hat (leider) nur Passagen aus seinem Buch vorgelesen, die zum Teil zwar recht kurzweilig waren, aber keinerlei Hintergrundinformationen zu irgendwelchen Machenschaften der Discounter brachten. Ich finde es schade, dass die BI inzwischen nur noch gegen Discounter wettert und die eigentlichen Ziele wie Verkehrssituation, Ortsbild, Lebensqualität (kann alles auf dieser Internetseite nachgelesen werden) überhaupt nicht mehr zur Sprache kommen. Im Nachhinein kann ich nur bestätigen, dass sich der Eindruck, dass es hier rein um eine Standortdiskussion einiger Anwohner geht, bei mir (und mit Sicherheit auch bei anderen Mitbürgern) verstärkt hat.
Grüss Euch, Herr Leopold,
Da will ich Ihnen durchaus zustimmen, auch ich als ein Sprecher der Bürgeriniti-
ative war ziemlich enttäuscht über die "Vorlesung" von Herrn Kotteder, es wirkte
vieles theoretisch, was Franz Kotteder vorbrachte - na ja, halt mit der "Chie-
minger Discountersache" nicht vertraut.
Wogegen ich mich, im Namen mehrerer hundert Leute, wehre ist Ihr Versuch all diese Leute in Ihrer Argumentation darauf zu reduzieren, dass es den paar
wenigen Direktnachbarn eines möglichen Lidl-Discountmarkts nur um ihre "Ruhe und
Aussicht" ginge. Das glaube ich ist von Ihnen nicht ganz fair, da sich genau diese "Anwohner" seit Jahrzehnten bei Bürgerversammlungen, in Vereinen und all-
gemein im gesellschaftlichen und kirchlichem Leben in Chieming engagiert haben.
Seien wir mal ehrlich: wenn Ihnen ( oder z.B. aktuellen Gemeinderäten, die in
Egerer auf der anderen Strassenseite ihr Haus haben ), sofern Sie Hauseigentümer
sind und es auch bleiben wollen, ein solcher Kasten mit seinem Verkehr und
Öffnungszeiten von Montag bis Samstag 8 bis 20 Uhr, mit über 60 Meter Länge,
optional, lt. Planung, weitere Flächen zur Vergrösserung, direkt vor Ihr Eigenheim gesetzt wird - nehmen Sie das dann einfach zur Kenntnis ?
Anmerkung: Der bis jetzt gültige Bebauungsplan sieht eine reine Bebauung mit
Wohnhäusern vor. Dazu ist diese 9300 m² "Goriwiese" frei verkäuflich,
also nicht mit einem Einheimischenmodell belegt.
Tip: Lesen Sie bei der Gemeindeverwaltung die Stellung-
nahmen der Bürger und des Landratsamts sowie der Nachbargemeinde Nussdorf
zur geplanten Bebauungsplanänderung Flurnr. 1400, Gemarkung Egerer (Lidl)
mal durch >> Sie werden vieleicht nicht mehr so "billig" polarisieren und
merken, dass viele Bürger nahezu entsetzt sind über mehrere "diskussions-
lose" Entscheidungen innerhalb des Rats.
mit Grüssen, Hans Dandl
Grüss Gott Herr Dandl,
selbstverständlich haben Sie Recht. Jeder Anwohner würde sich gegen ein solches Bauvorhaben wehren, wenn es ihm vor die Nase gesetzt werden würde.
Dennoch müssen Sie auch einem Privatmann das Recht einräumen, sein Privatgrundstück bestmöglich zu veräußern, auch wenn der eine oder andere Anlieger nicht damit einverstanden ist.
Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht nur die Veranstaltungen der BI besucht habe, um mich bestmöglich zu informieren, sondern auch Informationsveranstaltungen der Gemeinderäte, die für den Bau des Lidl-Marktes gestimmt haben. Keiner dieser 10 Gemeinderäte hat sich diese Entscheidung einfach gemacht und diskussionslos hingenommen. Jeder dieser Räte handelt nach seiner Überzeugung im Wohle des Bürgers und möchte eine weiter Einkaufsmöglichkeit in der Gemeinde Chieming schaffen.
Mit besten Grüßen
Martin Leopold
grundsätzlich muß natürlich jeder Privatmann das Recht haben, sein Privatgrundstück bestmöglich zu veräußern. Wenn durch die Veräußerung jedoch Belange der Allgemeinheit betroffen sind und sogar nachteilige Folgen (Verkehr, Einzelhandel, etc.) zu erwarten sind, muß man die Sache schon etwas differenzierter betrachten.
Warum ist denn das ganze Bürgerbegehren entstanden? Nicht weil „.. der ein oder andere Anlieger nicht (mit einem Discounter) einverstanden ist", sondern weil mehrere hundert Gemeindebürger erhebliche Bedenken gegen die Ansiedlung haben.
Darüber, ob es sich die Mehrheit im Gemeinderat zu leicht gemacht hat, erlaube ich mir kein Urteil (kann ich auch nicht einschätzen, da ich ja bei den angeblich so zahlreichen Diskussionen innerhalb des Gemeinderates nicht anwesend war).
Diese Gemeinderäte haben es aber bis heute versäumt, die von den Gegnern vorgebrachten Einwendungen mit „Gegen-Argumenten" zu entkräften und somit ihre Entscheidung den Gegnern plausibel zu verkaufen. Möglichkeiten hierzu hätte es auf den vielen Veranstaltungen inzwischen genug gegeben. Übrigens war auch auf keiner dieser Veranstaltungen die von den Gemeinderäten immer wieder thematisierte „Mehrheit für den Discounter" zu sehen bzw. zu hören.
So drängt sich mir leider der Verdacht auf, dass es beim Bürgerentscheid am Sonntag nicht darum geht, dass Einzelne den Vorteil der Gemeindebürger verhindern wollen, sondern darum, dass Einzelinteressen zum Nachteil der Gemeindebürger durchgesetzt werden sollen!
das Bürgerbegehren ist nicht deswegen entstanden, weil einige hundert Gemeindebürger Bedenken gegen die Ansiedlung eines Discounters gehabt haben, sondern weil eine Interessengruppe auf Werbetour gegangen ist und versucht hat, möglichst viele Bürger von ihrem Anliegen zu überzeugen.
Auch bei mir hat eine Dame der BI vorgesprochen, damit ich mich in die Unterschriftenliste eintrage. Die einzigen beiden Argumente der Dame waren: Lidl verkauft genmanipulierte Produkte und gehört zu einer Sekte. Natürlich habe ich nicht unterschrieben, da beide Aussagen nicht stimmen.
Wenn ich jetzt einfach mal annehme, dass nicht nur bei mir an der Haustüre so argumentiert wurde, dann bin ich mir sicher, dass sich heute (aufgrund der öffentlichen Diskussion und Information) ein Teil der Leute, die damals unterschrieben haben, nicht mehr in die Unterschriftenliste eintragen würde und am Sonntag auch nicht für die BI stimmen werden.
Zu dem Punkt "fehlende Gegenargumente": Einige der Gemeinderäte, die sich für eine zusätzliche Einkaufs-möglichkeit in Chieming ausgesprochen haben, waren auch bei den Veranstaltungen der BI anwesend und haben auch versucht ihre Argument vorzutragen. Allerdings waren die Antworten einiger BI-Mitglieder nicht immer sachlich und zum Teil auch beleidigend. Ich möchte hier nur an eine Äußerung von Herrn von Mallinckrodt gegenüber Herrn Alois Zollner erinneren. Auch mir ist es so ergangen, nachdem ich meine Standpunkte auf der Veranstaltung mit Herrn Kotteder vorgetragen habe und mir einige unschöne Worte von Frau Gisela Sengl an den Kopf geworfen wurden. Die logische Folge einer unsachlichen Diskussion ist, dass die Leute weitere Veranstaltungen nicht mehr besuchen oder gleich gar nicht hingehen. Wie Sie ja wissen habe ich die Äußerungen von Frau Sengl gut verkraftet und war auch auf der letzten Veranstaltung der BI anwesend, da ich einen grundsätzlichen Standpunkt habe: "Wer in einer Diskussion schreit oder beleidigt hat keine Argumente und schlicht und einfach Unrecht".
Ich kann Ihnen zustimmen, dass auf den bisherigen Veranstaltung relativ wenig Befürworter für den Discounter (was auch verständlich ist, siehe oben) anwesend waren, allerdings habe ich auch keinen der rund 700 Leute, die auf den Unterschriftenlisten unterschrieben haben auf den Veranstaltungen gesehen. Bei der letzten Veranstaltung am 13.10.06 waren rund 25 Leute anwesend, allesamt Anlieger mit zum Teil Familienmitglieder (ausgenommen natürlich Herr Dandl). Bei der Veranstaltung mit Herr Kotteder waren zwar rund 130 Leute (laut Zeitungsbericht) anwesend, davon waren allerdings mindestens 100 gar nicht aus der Gemeinde Chieming. Sehr zahlreich waren ja einige Mitbürger aus Grassau erschienen.
Gerne antworte ich für die BI und verweise auf zusätzliche Infomöglichkeiten:
> "Auslöser des Bürgerbegehrens/Bürgerentscheid":
Fakt ist, und im Grundbuchamt nachzulesen, sowie bei der Gemeindeverwaltung
protokolliert : - Die Goriwiese wurde zum Grossteil an den Lidl-Konzern
verkauft. In öffentlichen Sitzungen befasste sich der Gemeinderat erst
nachher mit der Bebauungsplanänderung für die Goriwiese ......
> "Beleidigungen seitens BI-Mitglieder":
Hr.v.Mallinckrodt sagte auf unserer Veranstaltung am 8.4.06 zu Alois Zollner
" Dann hast du es, Alois, nicht kapiert!" - ist das eine Beleidigung ( der
entsprechende Presseartikel im Traunreuter Anzeiger, wo von Beleidigung die
Rede war, wurde nicht vom anwesenden Journalisten Herrn Humm verfasst,
sondern durch einige Telefonate und persönlicher Intervention bei der
Redaktion "erwirkt". Übrigens lehnte das Traunsteiner Tagblatt eine solche,
nicht mehr unabhängige Berichterstattung kateGORIsch ab, da der Artikel zur
Veranstaltung in allen Lokalblättern bereits erschienen war !
Damals einigten wir Bürgerinnen und Bürger uns, solche Vorgehensweisen,
trotz aller Berechtigung, nicht an die Glocke zu hängen, weil niemand von
uns "die Sache" auf ein derart niedriges Niveau herunterziehen lassen
wollte. Von der Pfarrsaalgeschichte ganz zu schweigen, wo sich sogar der
Herr Pfarrer in seiner Sonntags-Predigt zu solchen "Praktiken" äusserte...
> Gisela Sengl- "Unschöne Worte, schreien, beleidigen..."
Fr. Sengl sagte:"Der viele Südtiroler Speck wird mit Schweinen aus Holland
hergestellt". Sind das unschöne Worte ? Beweisen Sie uns bitte, dass das
nicht stimmt ! Anmerkung: Frau Sengls Eltern stammen aus Meran (Mutter) und
leben seit Jahrzehnten wieder dort.
Ausserdem hat niemand bei der Diskussion geschrieen oder beleidigt !
Ihre eigene Philosophie:"...der hat schlicht und einfach Unrecht" stimmt
weder der Logik nach, noch darf man so eine persönliche Einstellung verall-
gemeinern. Sie und A. Zollner wurden nicht beleidigt, sondern Sie beide
WAREN beleidigt. Vielleicht weil Ihnen bei Ihren "Auftritten vor der Menge"
anders als gewohnt, sehr scharfer "Chiemseewind" entgegenblies ?
> "Kotteder-Veranstaltung":
Ich habe durchgezählt - es waren 128 Leute zu einem öffentlichen Vortrag
eines Buchautors gekommen. Sind wir in Chieming in einem Ghetto ? Dürfen
ca. 35-40 Leute aus anderen Gemeinden nicht kommen ?
Übrigens: Keine einziges Treffen der Discounter-Befürworter wurde
öffentlich angekündigt ! Die Plakate der Befürworter sind ohne Erkennung,
sprich ohne " v.i.S.d.P ", und das Schlimmste: die Lokalpresse wurde mehr-
fach und immer wieder anonym am Telefon wüst beschimpft. Nachbarn wurden
schreiend vom Goriwirtgelände verwiesen. Ich und andere denunziert...
>> Was ist jetzt anständiger, demokratischer bzw. christlich-sozialer ?
Herr Leopold, schöne Grüsse ( auch an Lechner Sepp ) von Hans Dandl,
ich finde es schade, dass Sie hier im Namen der gesamten BI antworten. Ich kann mir kaum vorstellen das sich alle Mitglieder hinter der von Ihnen getätigten Aussage stehen. Es gibt auch vernüftige Leute in der BI, die auf einem vernünftigen Niveau Diskussionen führen können, wie ich heute bei meinem Besuch am Infostand der BI feststellen konnte.
Zu dem Thema Beleidigungen lassen Sie mindestens die Hälfte der Aussage weg. Sprechen sie doch einfach mit Frau Sengel, die Dame wird sich vielleicht noch daran erinnern können.
Wäre ich beleidigt gewesen, hätte ich bestimmt die letzte Veranstaltung der BI nicht mehr besucht.
Zu dem Thema "Presse unter Druck gesetzt" kann ich leider nichts sagen, da ich davon nichts weiß. Allerdings ist mir bekannt, dass die Redaktion des Traunsteiner Tagblattes von einigen Herren der BI regelmäßig besucht wurde und die Mitarbeiter dort bestens mit vorbereiteten Manuskirpten vesorgt wurden und auch Einfluß auf Erscheinungstermine von Berichten genommen haben. Am Mittwoch lesen anscheinend mehr Leute die Tageszeitung als am Montag und der Mittwoch liegt auch näher am Sonntag des Bürgerentscheides als der Montag.
Zu dem Thema "schreien": Wenn Sie meine Antwort mal genau durchlesen, dann werden Sie feststellen, dass ich nie behauptet habe, das jemand geschrien hat. Sie reißen einen Satz im Zusammenhang einfach auseinander. Beleidigt wurde allerdings und dabei bleibe ich auch.
Zu Thema "Chiemseewind": Mir ist durchaus kein Chiemseewind ins Gesicht geschlagen. Im Gegenteil. Bei der Veranstaltung mit Herrn Kotteder wurden mir nach meinen Ausführungen sogar Fragen von den Besuchern gestellt, da Herr Kotteder leider nicht richtig im Thema war. Hier muss ich Herrn von Mallinckrodt hoch anrechnen, als er im allgemeinen Stimmengewirr die Aussage tätigte: "Lassen Sie den Herren doch bitte ausreden, denn das ist sehr interessant, was der Herr vorträgt".
Zu dem Thema "auswärtige Besucher": Ich habe nichts gegen auswärtige Besucher, ganz im Gegtenteil. Dennoch müssen Sie mir zustimmen, dass leider sehr wenig Chieminger anwesend waren, um sich auf den Veranstaltungen Informationen einzuholen.
Zu dem Thema "öffentliche Ankündigung der Lidl-Befürworter": Die Veranstaltungen der Befürworter waren auch nur intern und nicht öffentlich gedacht, was ich auch sehr gut finden, denn anders wäre es von manchen Leuten nur so ausgelegt worden, dass sich die Befürworter auf die Seite von "Lidl" oder des "Grundstücksinhabers" stellen. Die Befürworter möchten lediglich eine weitere Einkaufsmöglichkeit in Chieming schaffen.
Zum Thema "Grundstücksverkauf": Ich habe nie behauptet, dass die Reihenfolge anders gewesen wäre, geschweige denn habe ich überhaupt eine Reihenfolge genannt, da mir diese auch nicht bekannt war. Danke für Ihre Information hierzu.
In Sachen V.i.S.d.P: Es ist halt nicht jeder so ein Experte wie Sie. Ganz normale Bürger, die ihre Meinung kund tun möchten, haben diese Plakate entworfen und auf ihre eigenen Kosten gedruckt (übrigens ohne Spendenaufruf). Das hier ein Fehler passiert ist, glaube ich kann man den Leuten verzeihen.
Zu Thema "Grüße ausrichten": Gerne richte ich Ihre Grüße an Herr Lechner aus, wenn ich auch nicht weiß, was Sie mit diesen Grüßen eigentlich bezwecken möchten.
Mit sehr freundlichen Grüßen
Martin Leopold
PS: Sie sollten vielleicht versuchen etwas weniger emotional zu antworten, vielleicht werden Sie dann glaubwürdiger.
so, ich hoffe ihr seid gute verlierer und akzeptiert die Entscheidung der Chieminger Bürger, sollte dennoch eine Klage dagegen eingereicht werden ist das eine riesen sauerei.